Unsere Leistungen





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Auswirkungen des Klimawandels auf die biologische Vielfalt
Forschung arbeitet immer im Feld des Ungewissen, die Fragen und die Unwissenheit sind Ausgangspunkt und Triebfeder. Dabei baut forschendes Lernen auf der individuellen Neugierde und dem Wissensdrang auf. Mit SchülerInnen funktioniert das besonders gut. Gemeinsam mit hunderten Jugendlichen, Erwachsenen und wissenschaftlichen Einrichtungen wie der ZAMG, der BOKU oder der Universität Wien forschen wir seit vielen Jahren an Fragen der Klimaauswirkungen auf die biologische Vielfalt. Und dabei setzen wir auf die genialsten Messinstrumente die es gibt: Unsere heimischen Pflanzen und Tiere.
Citizen Science Forschungsprojekte
Gemeinsam mit über 700 landwirtschaftlichen Betrieben erforschen wir seit Jahren, wie sich die Artenvielfalt auf heimischen Magerwiesen entwickelt. Im Rahmen der Initiativen „NaturVerrückt“ und „FarbVerrückt“ schauen wir zusammen mit den KollegInnen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik sowie landwirtschaftlichen Fachschulen auf die phänologische Entwicklung in Österreich.
Einzigartig flexible Schnittzeitpunkte für Bauern
Über 150 LandwirtInnen in ganz Österreich beobachten im Projekt www.mahdzeitpunkt.at das Rispenschieben des Wiesen-Knäuelgrases und die Blüte des Schwarzen Hollers. Mit Klima- und Witterungsdaten errechnen wir ein Prognosemodell für den Eintritt der Wiesenreife in ganz Österreich und ermöglichen damit tausenden landwirtschaftlichen Betrieben eine an die jährliche Vegetationsentwicklung angepasste Mahd.
Naturkalender Steiermark
Brandaktuell erstellen wir gerade mit 30 Naturparkschulen der Steiermark und hunderten NaturbeobachterInnen den „Kalender, den die Natur schreibt“ für die Steiermark. Dabei erforschen wir mit einer eigenen Smartphone-App und den sogenannten 10 Jahreszeiten-Hecken in den Schulen ganz genau, wann der Vorfrühling mit Hasel- oder Dirndlblüte ins Land zieht oder der Spätherbst mit der Blattverfärbung der Rotbuche das Ende der Vegetationszeit einläutet.





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Eignung von Querungshilfen für Fledermäuse bei hochrangigen Straßen
Fledermäuse sind europaweit und somit auch in Österreich streng geschützte Tiere. Manche strukturgebundene Arten brauchen dabei Heckenzeilen oder Waldränder als sogenannte Leitstrukturen, um sich im Flug orientieren zu können. Um hochrangige Straßen gefahrlos überwinden zu können, braucht es für diese strukturgebunden fliegenden Fledermäuse spezielle Querungshilfen wie beispielsweise Grünbrücken.
Hochauflösende Wärmebildkameras
Ob dabei auch unbegrünte Brücken wie Güterwegbrücken oder Überkopfwegweiser als Querungshilfen für diese Fledermausarten geeignet sind, haben wir gemeinsam mit Fledermaus- und TechnikspezialistInnen in einer umfangreichen Studie im Auftrag des BMVIT erforscht. Dabei wurden vergleichende Beobachtungen der Fledermausaktivitäten an einer Grünbrücke sowie an vier unbegrünten Güterwegbrücken und einem Maut-Gantry mittels hochauflösender Wärmebildkameras während der Nachtstunden durchgeführt, und die einzigartigen Ergebnisbilder ausgewertet.
Ja, aber
Aus den Ergebnissen unserer Forschungsarbeiten lässt sich ableiten, dass entlang von Leitstrukturen fliegende Fledermausarten grundsätzlich auch unbegrünte Brücken nutzen können, die Annahme dieser Bauwerke als Querungshilfe aber sehr von den Rahmenbedingungen abhängt. Hierzu gehören die Lage dieser Brücken im Verhältnis zum umliegenden Gelände, ihre Anbindung an das Umfeld (die unmittelbar angrenzende Vegetation), die Qualität des Umfeldes als Lebensraum für Fledermäuse, u.v.a.m. Wie diese Rahmenbedingungen jedoch optimal zusammenwirken, dass auch eine Güterwegbrücke gleichermaßen wie eine Grünbrücke als Querungshilfe angenommen wird, bleibt weiterhin spannend und noch zu erforschen.





Eignung von Gewässerschutzanlagen an Straßen als Amphibienlebensraum
Gewässerschutzanlagen (GSA) an Straßen dienen – ganz wie der Name schon sagt – zur Reinigung der Straßenwässer, bevor diese in Vorfluter eingeleitet werden oder zur Versickerung gelangen. Diese Wässer sind naturgemäß mit Schadstoffen belastet. Dabei handelt es sich insbesondere um Chloride aus den Salzstreuungen und Schwermetalle aus dem Betrieb von Kraftfahrzeugen.
Schädlich für Amphibien?
In den letzten Jahren wurde von unseren MitarbeiterInnen aber auch NaturkundlerInnen und Straßenarbeitern immer wieder beobachtet, dass Amphibien die Gewässerschutzanlagen als Laichhabitat nutzen. Dabei stellt sich natürlich die Frage, inwiefern die belasteten Wässer Schädigungen bei Amphibien hervorrufen können.
Wir gehen der Frage auf den (Gewässer)Grund
In einem Forschungsprojekt wird derzeit von LACON in Zusammenarbeit mit ZT DI Reinhard Wimmer und weiteren ExpertInnen an ausgewählten Gewässerschutzanlagen österreichweit untersucht, ob die Laichballen der ablaichenden Amphibien zur Entwicklung gelangen und ob die Metamorphlinge (gerade entwickelte, an Land gehende Amphibien) in signifikanter Anzahl überleben. Erst wenn die Ergebnisse dieser Untersuchungen zweifelsfrei zeigen, dass es durch die Schadstoffe zu keinen negativen Auswirkungen auf die Amphibien kommt, kann davon ausgegangen werden, dass die Gewässerschutzanlagen für die unter europarechtlichem Schutz stehenden Amphibien keine Gefahr darstellen.